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Kartenbereich 06: von der Okeraue (Schwarze Brücke) bei Schladen bis Jungborn im Eckertal
Seite erstellt: Dezember 2020
Letzte Änderung: 08.12.2022
Die innerdeutsche Grenze zu Niedersachsen (südlicher Bereich) Von der Okeraue/Wülperode bis Bad Sachsa/Ellrich |
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06: von der Okeraue (Schwarze Brücke) bei Schladen bis Jungborn im Eckertal
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Hinter Bäumen und Büschen verborgen steht in der Okeraue an der "Schwarzen Brücke" (Bahnüberquerung der Oker) eine Gedenkmauer. Sie wurde 1964 errichtet und mit dem Schriftzug "Wie lange noch?" versehen. Dieser Schriftzug war so ausgerichtet, dass er von den DDR-Grenztruppen gesehen werden konnte. Nach dem Fall der Mauer in Berlin wurde ein weiterer Schriftzug an die Mauerwand gesetzt, und zwar das Datum des Berliner Mauerfalls: "9.11.1989" und die Worte "Einigkeit und Recht und Freiheit". Damit war die Frage "Wie lange noch?" beantwortet. Die Gedenkmauer ist nur von der Ortschaft Lengde her zu erreichen. |
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Achtung: der Harzer Grenzweg, der vom Grenzturm Rhoden auf dem Kleinen Fallstein bis nach Tettenborn am südwestlichen Harzrand führt, schließt diesen interessanten Grenzpunkt nicht mit ein. Man sollte auf seiner Tour entlang des Harzer Grenzweges einen kleinen Abstecher zum Grenzdenkmal Wülperode deshalb zusätzlich mit einplanen. |
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Reste der DDR-Grenzsperranlagen (60 Meter Sperrzaun und Kfz-Sperrgraben) an der Straße Wiedelah - Wülperode wurden am 09.11.2016 offiziell als Grenzdenkmal eingeweiht. |
Das Fallstein-Gymnasium Osterwieck hat die Patenschaft übernommen. Schüler der 10. Klassenstufe pflegen zweimal im Jahr die Anlage. | Eine Wandergruppe am Grenzdenkmal. |
Im Jahr 2018 wurden drei Informationstafeln am Grenzdenkmal aufgestellt. | 2019 kam noch der Nachbau einer DDR-Grenzsäule hinzu. | Fehlende Zaunfelder am Streckmetallzaun wurden im Sept. 2019 vom Grenzerkreis Abbenrode anmontiert. |
So sah es am heutigen Grenzdenkmal Wülperode noch bis ins Jahr 2015 aus. |
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Achtung: der Großbunker wird vom Harzer Grenzweg nicht mit erfasst. |
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Wie auch auf dem Kleinen Fallstein wurde am Nordwestrand des Suderoder Parks ein Großbunker errichtet. Das Dach wurde nach der Wende zum Teil eingeschlagen. |
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Grenzkunst bei Wennerode - Suderode Ein aus zwei Teilen bestehendes und 500 Meter auseinander stehendes Kunstwerk zwischen Wennerode und Suderode mit dem Titel Begegnungen I und II thematisiert die Trennung der Menschen während der Teilung Deutschlands. Achtung: das zweiteilige Kunstwerk wird vom Harzer Grenzweg nicht mit erfasst. |
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Grenzkunst am Bahndamm südlich Wennerode "Auflösung Eiserner Vorhang" betitelte der Berliner Künstler Claus Christian Wenzel sein Kunstwerk, das aus zehn abstrahierenden riesigen Stahlelementen besteht und an das Verschwinden der Mauersegmente in Berlin und auf dem Brocken erinnern soll. An fünf Standorten - beginnend am Bahndamm der Bahnstrecke Vienenburg-Ilsenburg südlich von Wennerode - sind die zehn Stahlelemente im jeweils verdoppelnden Abstand aufgestellt. Das letzte Stahlelement steht an der Eckerbrücke (Brücke der Einheit) vor Abbenrode. Achtung: nur das Element an der Eckerbrücke vor Abbenrode wird vom Harzer Grenzweg mit erfasst. |
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Am Bahndamm bei Wennerode
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Am Bahndamm bei Wennerode |
An der Straße Wennerode - Abbenrode. Die daneben stehende Grenzsäule (Replik) wurde im Sept. 2020 vom Grenzerkreis Abbenrode aufgestellt, die Grenzinformationstafel im November 2022. |
An der Straße Lochtum - Abbenrode steht seit Oktober 2013 eine Grenzinformationstafel und der Nachbau einer DDR-Grenzsäule. Wie auch auf den übrigen Grenzinformationstafeln wird anschaulich anhand von Bildern und Texten dargestellt, wie es an dieser Stelle der ehem. innerdeutschen Grenze zur Zeit der Teilung einst ausgesehen hat. |
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Der Heimatverein Abbenrode unterhält in seinem Heimatmuseum auch einen Grenzraum, der vom Grenzerkreis Abbenrode betreut wird. 2019 wurde der Grenzraum neu gestaltet, 2020 erhielt er ein neues Grenzmodell, das den Mittelpunkt des Grenzraumes bildet. Das Museum ist lt. Angaben auf der Internetseite des Heimatvereins jeden ersten Samstag im Monat in der Zeit von 14.00 Uhr bis 16.00 Uhr geöffnet sowie von Mai bis Oktober jeweils mittwochs von 10.00 Uhr bis 16.00 Uhr. |
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Altfeld 02 (zwischen Abbenrode und Eckertal/Stapelburg) - Grenzinformationstafel - Grenzsäule (Replik) |
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Auf der Grenzinformationstafel wird anschaulich anhand von Bildern und Texten dargestellt, wie es an dieser Stelle der ehem. innerdeutschen Grenze zur Zeit der Teilung einst ausgesehen hat. Die DDR-Grenzsäule ist ein Nachbau. Sowohl die Info-Tafel als auch die Grenzsäule wurden im Jahr 2020 unter Mitwirkung des Grenzerkreises Abbenrode aufgestellt. Auf der Rückseite der Tafel wird über die gelungene Flucht zweier junger Männer aus Abbenrode im Oktober 1962 berichtet. |
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Altfeld 01 - Informationstafeln und Rastplatz |
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Am geschleiften Abbenroder Ortsteil "Altfeld" befindet sich seit dem Sommer 2021 neben den bereits vorhandenen Informationstafeln auch ein Pavillon, in dem der Wanderer wettergeschützt eine Rast einlegen kann. |
Verschiedene Stationen am Grenzweg zwischen dem Grenzturm Rhoden und dem Jungborn-Gelände sind auf dieser Informationstafel gekennzeichnet und kurz beschrieben. Auf der Rückseite befinden sich "Damals-Heute"-Bilder. |
Die Gebäude am Altfeld wurden durch die DDR geschleift, da sie zu dicht an der Grenze zur Bundesrepublik standen. Ihre Geschichten und die ihrer Bewohner werden auf dieser Informationstafel eindrucksvoll geschildert. Modellnachbauten vom Altfeld befinden sich im Heimatmuseum Abbenrode. |
Eckerabzweig - Grenzinformationstafel und Replik einer DDR-Grenzsäule |
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Etwa 200 Meter südlich des Rastplatzes trifft man auf den Bach "Ecker", der von seiner Quelle am Goetheweg im Harz bis zu dieser Stelle durchgängig den Grenzverlauf bildete ("Bachmitte Grenze"). Neben einer im November 2022 aufgestellten Grenzinformationstafel befindet sich der Nachbau einer DDR-Grenzsäule. |
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Auf der Grenzinformationstafel rechts wird anschaulich anhand von Bildern und Texten dargestellt, wie es an der ehem. innerdeutschen Grenze zwischen Eckertal und Stapelburg zur Zeit der deutschen Teilung einst ausgesehen hat. Die Schautafel links dokumentiert die 1952 von der DDR angeordnete Zwangsumsiedlung von "unliebsamen" Bewohnern grenznaher Ortschaften. Die Zwangsumsiedlung erfolgte unter dem menschenverachtenden Decknamen "Aktion Ungeziefer". Beide Tafeln wurden vom Grenzerkreises Abbenrode entworfen und in den Jahren 2020 und 2022 aufgestellt. |
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Stapelburg - Grenzkunst - Gedenkstein - Beobachtungsturmbunker - Informationstafel |
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Mit dem richtigen Blickwinkel sieht der Betrachter, wo bis zum 11.12.1989 der DDR-Beobachtungsturm vor Stapelburg gestanden hat. |
Ein Gedenkstein erinnert an die Grenzöffnung am 11.11.1989. | wie Bild vor |
Zwischen den ersten Häusern von Stapelburg und der "Schmucksteinmauer", die zu den Grenzsperranlagen gehörte, stand der Beobachtungsturm (BT 11). |
Von der Anlage des Beobachtungsturms ist noch der Zugangsbunker, in dem sich eine Alarmgruppe aufhielt, vorhanden. | Neben dem BT-Gelände wurde am 11.11.2020 eine Informationstafel mit Inhalten zu dem am 11.12.1989 abgerissenen Beobachtungsturm eingeweiht. |
Stapelburg - Jungbornverein |
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Der Jungbornverein zeigt in seinem Gebäude am Ortseingang von Stapelburg anhand von Modellen, Bildern und Filmen, wie einst die Kur- und Erholungsanstalt ausgesehen hat und welche fortschrittlichen Kur-Anwendungen bereits Anfang des 20. Jahrhunderts durchgeführt wurden. Die Gebäude mussten Anfang der 1960er Jahre dem Ausbau der DDR-Grenzsperranlagen weichen. Das Gelände der Kuranstalt mit Nachbauten liegt ca. 2 Km südlich am Lauf der Ecker, Höhe Ilsenburger Stieg. |
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Bahndamm Eckertal-Ilsenburg im Eckertal |
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Viele Bahnverbindungen, wie auch die zwischen Eckertal und Ilsenburg, wurden mit der deutschen Teilung unterbrochen. Die alte Bahnbrücke über die Ecker ist erhalten geblieben, auch wenn hier keine Züge mehr fahren. Zumindest den Wildtieren dient die Brücke als Querungshilfe über die Ecker. Selbst die Gleisanlage auf dem Bahndamm liegt noch, mittlerweile jedoch von der Natur zum Teil überwuchert. |
Auf dem Bahndamm wurde Anfang Dezember 2021 ein Gedenkkreuz und eine Gedenktafel für den am 11.06.1976 von einem Grenztruppenangehörigen erschossenen Bad Harzburger Walter Otte aufgestellt. |
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Südlich des Bahndamms Eckertal steht noch eine Original-DDR-Grenzsäule. Von der Witterung und einer gewissen Spechtart aber bereits stark in Mitleidenschaft gezogen. | ||
Jungborngelände / Eckerkrug Die Kuranstalt Jungborn wurde 1896 im Tal der Ecker bei Stapelburg gegründet. Sie gilt als Deutschlands erste und größte Naturheilanstalt. Die Einrichtung diente bis zum Zweiten Weltkrieg für Kuren und wurde anschließend für ähnliche Zwecke (Lazarett und Kinderlandverschickungslager) weitergenutzt. Nach dem Krieg wurde die Kuranstalt beschlagnahmt und diente von 1945 bis 1953 innerhalb der sowjetischen Besatzungszone als Lungenheilstätte für Tuberkulosekranke. 1952 wurde die Heilstätte geräumt und es kam zum mehrjährigen Leerstand. Nach einer Renovierung wurde die Einrichtung von 1960 bis 1962 als staatliches Altersheim der DDR weiter genutzt. Wegen ihrer Nähe zur innerdeutschen Grenze wurde die auf dem Gebiet der DDR liegende Anlage Anfang der 1960er Jahre aus Gründen der Grenzsicherung komplett beseitigt (geschleift). Nach der Wende wurde das Gelände wieder öffentlich zugänglich. Seit 2006 wird es vom Förderverein Jungborn Harz von Bewuchs freigehalten und betreut. Es stellt sich heute als eine große Wiese mit lichtem Baumbestand dar. Ab 2008 wurden mehrere Lichtlufthäuschen als Nachbau auf dem Gelände errichtet, so wie sie zur Zeit des Kurbetriebes vorhanden waren. (Quelle: Wikipedia)
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