Grenzwanderung am 25.06.2016

 

von Eckertal (Jungborngelände) bis Abbenrode

 

 

 

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Seite erstellt: 11.03.2018

Letzte Änderung: 11.03.2018



Tour: 

Eckerbrücke am Ilsenburger Stieg - Jungborngelände - entlang der Ecker nach Eckertal - Grenzpunkt Eckertal/Stapelburg - Schimmerwald - Altfeld - Abbenrode // ca. 7 Km

 

Tourkarte


Treffpunkt Abbenrode - Parkplatz Dorfgemeinschaftshaus

25 Teilnehmer fanden sich früh um 09.00 Uhr am Parkplatz des Dorfgemeinschaftshauses in Abbenrode ein, um von hier aus gemeinsam zum Startpunkt der Wanderung nach Eckertal zu fahren.

Ehemalige BGS-, Zollgrenzdienst- und DDR-Grenztruppenangehörige sowie Partnerinnen, Freunde und Bekannte der "Gedienten" freuten sich bei feucht-warmen Temperaturen auf eine interessante und abwechslungsreiche Grenzwanderung. Unter den Teilnehmern war auch ein ehemaliger DDR-Flüchtling.

 

Hinweis:

Einige Fotos können vergrößert werden und bei einigen Texten sind Links zu GoogleMaps hinterlegt.


 

Begrüßung und erste Einweisung

durch Lothar Engler.

wie Bild vor

 

Erwartungsvolle Teilnehmer/innen

 

Startpunkt der Grenzwanderung - Eckerbrücke am Ilseburger Stieg (südlich Eckertal)

 

 

 

Eckerbrücke am Ilsenburger Stieg

Genau hier auf Brückenmitte verlief die Grenze.

 

   

Jungborn - eine 1896 gegründete Kuranstalt mit wechselvoller Geschichte

 

 

Wenige Meter weiter befindet sich das Gelände der ehemaligen Kuranstalt "Jungborn".

Lothar Engler gibt einige Informationen.

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Das Besondere dieser 1896 gegründeten Kuranstalt und ihre wechselvolle Geschichte kann ausführlich auf der Internetseite des Fördervereins Jungborn nachgelesen werden.

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Die Besinnung auf das Wesentliche soll das Symbol auf dem Stein ausdrücken.

Hinkehr zur natürlichen Einfachheit

im Denken und Leben.

 

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Das Gelände der ehem. Kuranstalt.

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Nachgebaut: Eingangstor zum Herrenluftpark

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Nachgebaut: Eingangstor zum Damenluftpark

Nachgebaut: eines der vielen Lichtlufthäuschen, die auf dem 30 Morgen großen Gelände standen.


wie Bild vor

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Nachgebaut: Inneneinrichtung

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Ein weiteres Lichtlufthäuschen

Weiter geht's Richtung Eckertal/Stapelburg


Entlang der Stimmecke und des Grenzflusses Ecker bis nach Eckertal - Stapelburg

 

Ein Zulauf von der Ecker sichert dem Nebenbach "Stimmecke" ausreichend Wasser.

wie Bild vor - die Gruppe am  Stimmeckezulauf

Aus EU-Fördergeldern gebaute Brücke über die Stimmecke.

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wie Bild vor


Eine DDR-Grenzsäule - eines der wenigen

DDR-Grenzrelikte, die in diesem Grenzabschnitt noch zu finden sind.

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Die Bahn-Brücke über die Ecker an der still gelegten Bahnstrecke nach Ilsenburg.

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Weiter auf gut begehbarem Waldweg.

Vorbei am Eckerwehr


 

 

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Eckerbrücke Eckertal - Stapelburg.

Am 11. Nov. 1989 fand an dieser Stelle die erste Grenzöffnung an der innerdeutschen Grenze statt. Schon einen Tag später war die alte Straßenverbindung zw. Eckertal und Stapelburg/DDR wieder hergestellt. Lothar Engler erklärt anhand Bildmaterials die Situation an diesem Grenzpunkt vor und zu der Wendezeit 1989.

Dort, wo einst vor Stapelburg die Sicht-und Sperrwand aus Metall stand, befindet sich heute ein Mahnmal.


Grenzrelikt bei Stapelburg

Von dem ehemaligen Beobachtungsturm der DDR-Grenztruppen, der unmittelbar nördlich bei den ersten Stapelburger Häusern stand, ist nur noch der Zugangsbunker erhalten geblieben.

Kurzzeitig als Ausstellungsraum Grenze genutzt, dient er mittlerweile als Lagerplatz für Tierfutter. Bemühungen, die Zweckentfremdung des Bunkers rückgängig zu machen und diesen Teil der DDR-Grenzsicherung als Mahnmal zu erhalten, sind von weiterhin von verschieden Stellen im Blick.

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Zugangstür

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Blick in das Bunker-Innere

 

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Toilette

 

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Blick in das Bunker-Innere


Jungborn Verein Stapelburg

Auf der Straßenseite gegenüber am ehemaligen Grenzverlauf befindet sich vom Jungborn-Verein ein Ausstellungsgebäude, in dem die Geschichte der Kuranstalt sehr anschaulich dargestellt wird.

Die heutige Grenzwanderung schloss den Besuch der Ausstellung und einen etwa halbstündiger Vortrag mit ein.

 

 

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Westseitig der Ecker nach Abbenrode

Von der Eckerbrücke verlief die Grenzwanderung nun westseitig entlang der Ecker am Ostrand des Unteren Schimmerwaldes, in dem bis 1945 die Luftwaffen-Munitionsanstalt untergebracht war. Als im April 1945 die Amerikaner schon Vienenburg erreicht hatten, sprengten deutsche Wehrmachtsangehörige die in den Bunkern lagernde Munition, darunter auch Großbomben. In den umliegenden Orten entstanden durch diese Aktion erhebliche Schäden. Selbst das 7 Km entfernte Bad Harzburg blieb nicht von der Druckwelle verschont.

 

 

 

Rudi Schimko aus Wasserleben berichtet über seine "Flucht", die er mit drei Schulfreunden 1964 begangen hat. Kurze Zeit später sind er und seine Schulkameraden wieder in die DDR zu ihren Eltern zurück gekehrt. Gern hätte er heraus gefunden, wer ihn und seine drei Freunde damals auf Westseite vom Zollgrenzdienst oder Bundesgrenzschutz aufgegriffen hat. Leider ist ihm dies nach der Wende trotz intensivster Nachforschung bei verschiedensten bundesdeutschen Stellen in den letzten Jahren nicht gelungen.

   

Am ehemaligen Jagdhaus Altfeld und dem "Vegetarischen Erholungsheim Carl Lange".

Die Gebäude befanden sich direkt am Grenzverlauf auf DDR-Gebiet. Um freies Sicht- und Schussfeld zu haben, wurden die Gebäude abgerissen. Schautafeln erzählen die Geschichte.

Die Ecker hatte sich kurz vorher als Grenzbach verabschiedet

und ihren Lauf Richtung Nordosten zum Mühlendorf Abbenrode eingeschlagen.

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Der Gedenkstein Jagdhaus Altfeld.

"Hier standen wir uns gegenüber",

berichten zwei Zeitzeugen vom Zollgrenzdienst und den DDR-Grenztruppen.


Ein heftiges Gewitter überraschte die Gruppe

dann doch noch kurz vor der Zielankunft.

Einige letzte Informationen am GÜP "Straße Lochtum-Abbenrode". Die völlig durchnässten Teilnehmer freuten sich jetzt nur noch ....

.... auf eine heiße Tasse Kaffee und ein Stück leckeren Kuchen, was ihnen dann auch in bewährter freundlicher Art und Weise im Heimatmuseum Abbenrode serviert wurde.


Und natürlich konnte sich jeder Teilnehmer die Museumsausstellung ansehen - der Grenzraum

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Die "Gute Stube"

 

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Miniaturnachbau: Mühle Zimmermann

Im Original: die Mühle Otto


 

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(c) Text: Wolfgang Roehl; Fotos von Helmut Gleuel (HG), Lothar Engler (LE) & Wolfgang Roehl (WR)