Grenzwanderung am 12.09.2015

 

von Hohegeiß zur Straße Braunlage - Elend (B 27)

(Fotodokumentation)

 

 

zurück zur:  Homepage-Startseite > BGS-Startseite > Grenzwanderung-Startseite  

Grenzwanderung am 12.09.2015 von Hohegeiß bis zur Straße Braunlage - Elend (B 27)

Seite erstellt: 28.10.2015

Letzte Änderung: 28.10.2015



Tour: 

Hohegeiß, Kolonnenweg, Ring der Erinnerung, Freilandgrenzmuseum Sorge, Tanner Straße, Tal der Warmen Bode, Silberfuchsfarm, Straße Braunlage - Elend (B 27)

 

 

Treffpunkt Straße Braunlage - Elend (B 27)

27 Teilnehmer fanden sich früh um 09.00 Uhr am ehem. Grenzverlauf an der Straße Braunlage - Elend (B 27) ein, um von hier aus gemeinsam zum Startpunkt der Wanderung nach Hohegeiß zu fahren.

Ehemalige BGS-Angehörige, Zollgrenzdienst-Mitarbeiter, DDR-Grenztruppenangehörige, Flüchtlinge sowie Partnerinnen, Freunde und Bekannte der "Gedienten" freuten sich bei strahlendem Sonnenschein und angenehmen Temperaturen auf eine interessante und abwechslungsreiche Grenzwanderung.


Noch eine kurze Einweisung vor Abfahrt zum Startpunkt der Wanderung.

wie Bild vor

 

Selbst eine Anreise aus Schleswig-Holstein oder Hessen war für den einen oder anderen kein Hindernis, bei der Wanderung dabei zu sein und ehemalige BGS-Kameraden wieder zu sehen.


(Vergrößern mit Mausklick)

Ein Gedenkstein zur Erinnerung an die Teilung und Wiedervereinigung Deutschlands.

(Vergrößern mit Mausklick)

Erläuterungstafel für den Gedenkstein.

 

(Vergrößern mit Mausklick)

Dokumentationstafel zur Teilung Deutschlands im Gebiet des Harzes.

(Vergrößern mit Mausklick)

Die innerdeutsche Grenze an der Straße Braunlage - Elend (Foto aus den 1980er Jahren).


Parkplatz Hohegeiß - Startpunkt der Wanderung

Nach kurzer Fahrt am Startpunkt der Wanderung angekommen (Parkplatz Ortseingang Hohegeiß).

Direkt am Parkplatz ist ein Gedenkstein zur Erinnerung an einen missglückten Fluchtversuch aufgestellt. Wolfgang Roehl gibt nähere Informationen zu dem Ereignis von 1963.

(Vergrößern mit Mausklick)

Der Gedenkstein für den am 01.08.1963 von DDR-Grenzsoldaten erschossenen Helmut Kleinert ...

(Vergrößern mit Mausklick)

... und eine daneben aufgestellte Erläuterungstafel.

(Für weitere Infos bitte auf den Link klicken)

 


(Vergrößern mit Mausklick)

Nur ein paar Meter vom "Kleinert-Stein" entfernt befanden sich (und befinden sich noch immer) ca. 20 Meter auf dem sog. vorgelagerten Hoheitsgebiet der DDR (also diesseits vor dem Sperrzaun) die Gebäudereste eines bis 1945 intakten landwirtschaftlichen Betriebes. Warum blieb dieser Gebäuderest stehen, wo doch sonst alles in unmittelbarer Grenznähe dem Erdboden gleichgemacht wurde? Diente das Gebäude den Grenztruppen evtl. als grenznaher Horchposten?

(Vergrößern mit Mausklick)

Vorbei am "Grenz-Imbiss" machte sich die Gruppe dann auf den Weg ....

... zur Sorger Straße.

(Vergrößern mit Mausklick)

Vergleichsfoto aus den späten 1970er Jahren.

Der Jägerzaun im Vordergrund gehörte noch zu Hohegeiß. Direkt dahinter war schon DDR-Gebiet.


Von Hohegeiß (Sorger Straße) zum Freiland Grenzmuseum Sorge

(Vergrößern mit Mausklick)

Hohegeiß/Sorger Str. (Weg nach links abknickend).

Seit vielen Jahrzehnten steht ein markanter Wegestein direkt auf dem Grenzverlauf.

Gegenüber der Sorger Straße verlief die Grenze direkt vor dem Grundstück weiter. Nach der Wende wurden dort Streckmetallplatten des DDR-Sperrzaunes als "Gartenzaun West" verwendet.

(Vergrößern mit Mausklick)

Der Wegestein war auch Grenzstein.

Der direkte Weg nach Sorge.

(Vergrößern mit Mausklick)

Vergleichsbild aus den 1960er Jahren. Vor dem Grenzverlauf ist von westdeutscher Seite ein einfacher Holzzaun installiert, um Besucher des Grenzgebietes vor einem unbeabsichtigten Betreten des DDR-Gebietes zu schützen.

Noch ein paar Informationen zur vor uns liegenden Strecke und dann ging es auf dem Kolonnenweg in Richtung Norden.


Die Rinde von frisch geschälten Bäumen verlieh diesem Streckenabschnitt eine besondere Duftnote.

wie Bild vor

wie Bild vor

wie Bild vor


Das "Grüne Band" im grünen Harz wird erst dann wirklich erkennbar, wenn man Vergleichsbilder aus der Zeit der Teilung daneben halten kann.

Die gleiche Gegend wie die Bilder links und rechts.

Obige Aufnahme stammt aus Anfang der 1970er Jahre.

Blick zurück Richtung Hohegeiß.

wie Bild vor


 

 

Pilze gab es reichlich am Wegesrand.

Dank mitwandernder Pilz-Experten wurden auch nur die essbaren Exemplare eingesammelt.

 

 


Am Ring der Erinnerung

Dieser wurde 1992 von dem Künstler Hermann Prigann erschaffen.

Mit einem Durchmesser von 70 Metern liegt es direkt auf dem ehemaligen Gebiet der vorderen Grenzsperranlagen.

Im Kreisinneren ragen mehrere Säulen, an denen der vordere Grenzzaun befestigt war, noch aus dem Boden.

Das Naturkunstwerk stellt einen kreisförmigen Wall aus aufgeschichteten Totholzstämmen dar. Über die Jahre fällt das Totholz zusammen und verrottet. Gleichzeitig entsteht jedoch neues Leben. Aus dem scheinbar toten Material sprießen neue Triebe hervor und erfüllen den Ring mit frischem Grün. "Vergangenheit und Zukunft, Werden und Vergehen – ein Kreislauf, der auch symbolisiert, wie unerbittlich und gleichzeitig vergänglich Grenzen sind", so steht es auf der Harz-Info Seite.

Säulen des ehem. Grenzzaunes im Inneren des Rings.

Schautafel Ring der Erinnerung

(Vergrößern mit Mausklick)

Erläuterungstafel zum Naturkunstwerk

(Vergrößern mit Mausklick)

Teil des Rundwalls mit Totholz und frischem Grün.


Zeit für eine kurze Verpflegungspause

wie Bild vor

Zwei Stelen an einem der Eingänge zum Ring,

aufgestellt zur Erinnerung an den Künstler

Nach Verlassen des Rings öffnete sich der Blick auf ......


Das Freilandgrenzmuseum Sorge

..... eine breite freie Ebene zum Freilandgrenzmuseum Sorge mit Beobachtungsturm und Grenzzaun im Hintergrund.

Dazwischen eine Gedenktafel für die in diesem Grenzabschnitt bei ihrer Flucht ums Leben gekommenen Personen.

wie Bild vor

(Vergrößern mit Mausklick)

Am Grenzverlauf scheint heute wieder die Sonne.



Metallgitterzaun und Beobachtungsturm sind als Teil der Grenzsperranlagen erhalten geblieben

wie Bild vor

An drei Ebenen am Zaun waren die Splitterminen

SM 70 angebracht.

 


Blick durch den Zaun auf eine Grenzsäule

Panoramabild Der viereckige BT (Grundfläche 2x2 Meter)

Freilandgrenzmuseum Teil II

Nach ca. 1 Km weiterer Wanderstrecke wurde

 der zweite Teil des Freilandgrenzmuseums erreicht.

(Vergrößern mit Mausklick)

Signalzaun mit Durchlasstor

(Vergrößern mit Mausklick)

Signalzaun

(Vergrößern mit Mausklick)


Hundelaufbox am Signalzaun

(Vergrößern mit Mausklick)

Gewässersperre

(Vergrößern mit Mausklick)

(Vergrößern mit Mausklick)

Beton-Beobachtungsbunker


Vom Freilandgrenzmuseum zur Silberfuchsfarm

Entlang der Warmen Bode parallel zur Tanner Straße

wie Bild vor

wie Bild vor

Querung der Warmen Bode


Brücke der alten Harzer Schmalspurbahn Braunlage - Sorge über die Warme Bode (Bachmitte war Grenze)

An der Tanner Straße ....

.... ein nächster kleiner Zwischenstopp

wie Bild vor


 

wie Bild vor

wie Bild vor

wie Bild vor

 

Die Zöllner berichten über ihre besonderen (und erheiternden) Erlebnisse an der Grenze im Bereich des Warmen-Bode-Tals.

Das Tal der Warmen Bode

Ein alter Grenzstein

(HB = Herzogtum Braunschweig)

(Vergrößern mit Mausklick)

Am Wegesrand ein Gedenkkreuz für Klaus Schaper, der 1966 bei einem Fluchtversuch durch eine Minendetonation ums Leben gekommen ist.

(Vergrößern mit Mausklick)


 

 

Pilze können auch fotogen sein.

Ebenso dieses Zebu-Rind

   

Café "Silberfuchsfarm" - direkt am Grenzverlauf

(dort wo die Bremke in die Warme Bode fließt).

Bei einem gemeinsamen kleinen Essen ....

... hatte man auch Zeit für den einen

oder anderen Klönschnack.

Oder man genoss einfach die

 Sonnenstrahlen auf der Terrasse, um anschließend die letzten zwei Kilometer noch gut zu bewältigen.


 

Nach oben

 


(c) Text: Wolfgang Roehl; Fotos von Helmut Maushake, Helmut Gleuel, Karl-Heinz Stüring & Wolfgang Roehl