Home > BGS > Verzeichnis Grenzbilder > aktuelle Seite: DDR Grenzbilder Serie 02


Vergrößern der Bilder mit "Mausklick"

 

 

„Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten!“,

so Walter Ulbricht am 15. Juni 1961 anlässlich einer internationalen Pressekonferenz in Ostberlin.

8 Wochen später am 13. August 1961 begannen Arbeiter mit dem Bau der „Berliner Mauer“.

 

<Der Bundesgrenzschutz informiert>

Mit diesem Merkblatt informierte der Bundesgrenzschutz Personen, die die DDR-Grenze einzeln oder als Besuchergruppe besuchten.

English version

for my English visitors

Version francaise

pour mes visiteurs francais

 

Viele Bundesbürger / ausländische Besucher nahmen auch noch kurz vor der Grenzöffnung im Jahr 1989 an, dass die DDR-Grenze erst am ersten sichtbaren Zaun verläuft, welches auf dem Foto noch einmal schematisch dargestellt wurde.

English version

for my English visitors

Version francaise

pour mes visiteurs francais

 

 

 

 

Ein Merkblatt (Kurzform) über „Die historische Entwicklung des DDR-Grenzsperrsystems in Stichworten“.

 


Für den Bereich der Grenze entlang der Küstenlinie „Lübecker Bucht“ (Bild links) wurde ein Hinweisblatt (Bild rechts) für Wassersportler, Freizeitkapitäne und Skipper ausgegeben .

 

Diese Bilder zeigen die Markierung der Grenze beginnend in der Lübecker Bucht.

Übergang der Grenze von der Ostsee auf das Land.

 

 

Das Foto links zeigt den ersten Beobachtungsturm BTv 2x2, von dem aus hauptsächlich die Nudisten auf dem „Priwall“ beobachtet wurden.

Die auf dem BTv 2x2 und im Grenzknick montierten großen Scheinwerfer leuchteten nachts den Strandbereich und einen Teilbereich der Ostsee aus.

Auf dem Bild links des Scheinwerfers, ein Durchlasstor im Metallgitterzaun, durch den die GrTr schnell auf Grenzverletzer, auch Bundesbürger, zugreifen konnten.


 

Bitte lächeln -  Grenzaufklärer (GAK)

Grenzaufklärer gegenüber der sog. „Magdeburger Warte“ die ALLES fotografierten und filmten.

Der hintere GAK fotografiert mit einer Spiegelreflexkamera, der vordere GAK filmt mit einer  Filmkamera  „Krasnogorsk“ aus russischer Produktion.

Krasnogorsk, eine 16mm Filmkamera mit 42mm Filtergewinde, wurde in der Sowjetunion in den Jahren 1967 bis 1991 in großen Stückzahlen durch die Firma KMZ (Krasnogorsker Maschinenfabrik) hergestellt.

Typisch für dieses Modell: Federwerkantrieb und TTL-Belichtungsmessung.

Grenzaufklärer an der B 79 südl. Mattierzoll mit Spiegelreflexkamera

 

Zwei Grenzaufklärer diesseits der Sperranlagen im Bereich des „Schiffgrabens-West“ südl. Hedeper.

Die Aufnahme entstand aus dem Beobachtungshubschrauber Alouette II.

 

Grenzaufklärer mit Fotokamera an der Magdeburger Warte ostw. Helmstedt.


Die Flucht mit der Planierraupe

 

( 29. April 1982 )

Zwei Bauarbeiter flüchteten mit einer Planierraupe ostwärts Grasleben durch den Metallgitterzaun mit SM-70 in die Bundesrepublik Deutschland (Bild rechts).

Nach der Flucht wurde über Megaphon eine Aufforderung (kleiner Dienstweg) an die auf DDR-Gebiet stehenden Grenzsoldaten gegeben.

Es wurde um Entsendung eines verantwortlichen Offiziers zum Grenzverlauf gebeten, damit die Modalitäten der Rückführung der Planierraupe erörtert werden konnten.

Das dauerte natürlich seine Zeit, wurde aber nach 90 Min. mit einer erneuten Durchsage vehement durch den BGS gefordert.

Kurze Zeit später erschien oben abgebildeter Grenztruppen-Offizier (Major Höhne vom 25. Grenzregiment, zuständig für das Pionierwesen) und regelte mit dem auf Bundesgebiet wartenden EPHK Jürgen Klode alles Weitere.

Es wurde vereinbart, dass die Planierraupe durch DDR-Bauarbeiter wieder unmittelbar zurückgefahren wird. Die Erlaubnis zum Betreten des Bundesgebietes für Zivilisten wurde gegeben.

Bild oben:

Bild der Planierraupe mit zwei „Zivil-DDR-Bürgern“.

Der Vereinbarung nach Bauarbeiter, aber es wurde gemutmaßt, dass es sich hier um „verkleidete“ Grenzsoldaten gehandelt hat, da ihnen die Bedienung des Gefährtes sichtlich Schwierigkeiten bereitete.


 

Bild links: im sog. „Klußgrund“ oberhalb der „Osterwiecker Straße“ ostwärts Hornburg. Idyllisch aber gefährlich! Hinweisschild mit Grenzsäule.

 

 

Zwei Grenzsoldaten auf ihrer MZ bei einer Streifenfahrt auf den Kolonnenweg. In der DDR war es damals Pflicht, dass der Fahrer eines zweirädrigen Kraftfahrzeuges einen Helm tragen muss. Der Beifahrer hingegen nicht. Ein Hinweis auf Produktionsmissstände??!!

Die beiden Grenzsoldaten an dem sog. Grenzmeldenetz (Kommunikationssystem, welches den Grenzsoldaten die Verbindung zur Turmbesatzung und zur Grenzkompanie erlaubte).

Bild links:

DDR-Grenzstein; frisch angehäufelt nach dem Setzen, daneben ein 10x10cm Holzpfahl, den der Bundesgrenzschutz aufgestellt hatte mit dem Schild „Halt, Hier Zonengrenze“. Die runden, weißen Plastikpfähle mit rotem Kopf kamen erst später.


Auf den folgenden Bildern

(links, rechts und unten) sieht man das Minensuchkommando.

Mit den langen Minensonden wurden die Minen aufgespürt, markiert, dann kam etwas Sprengstoff auf die Mine; anschließend erfolgte die Sprengung.

   

Wir nannten ihn nur „den GAK* mit der spitzen Nase“ (Bild rechts).

Hier am „Wirpketal“ nordostwärts Hohnsleben  fanden die Minensuch-/ räumarbeiten statt.

Das Wetter war mies, die GAK trugen Regenmäntel.

* GAK=Grenzaufklärer


Ostwärts Helmstedt, die BAB A2, mit der sog. „Harbker Brücke“. Zu sehen sind links der Brücke Kfz.-Sperren, die u.a. durch die BT 11-Besatzung ausgelöst werden konnte.

Im Vordergrund der einreihige Metallgitterzaun.

 

Ein weiteres Foto der BAB A2, jedoch mit einer modernen Kfz-Sperre, die man in der DDR umgangssprachlich „Fiffi“ nannte.

Diese Sperre, vier über alle Fahrspuren reichende fahrbare Betonsperre (versteckt in den sichtbaren weißen Behältern mit den grauen Dächern) konnte durch die Besatzung des kleinen Beobachtungsturm, der ständig besetzt war, ausgelöst werden.

Aufnahme von dem neuen Dienstgebäude der Grenzkontrollstelle Helmstedt Autobahn.

Kein Vergleich dazu, wie stark heute (2009) die A2 frequentiert wird.

 


Eine Besuchergruppe am Grenzübersichtspunkt Hötensleben im Regen.

Der Fluss „Schöninger Aue“ bildete die Grenze –

Achtung Bachmitte Grenze.

 


 

Auszug aus der Grenzdokumentation.

Hier ist zu lesen, wie der Bereich zwischen dem „Alten Bus“ und der Autobahn A2 beschrieben wurde.

Darstellung des Grenzverlaufs im Maßstab 1:5000 mit den eingezeichneten Grenzpunkten entlang der Bundesstraße 1.

Grenzpunkt 12      = Alter Bus

Grenzpunkt 19/20 = BAB A2

Anlage zur Grenzdokumentation beider deutscher Staaten.

Nichts wurde dem Zufall überlassen.

Alles wurde millimetergenau vereinbart, sogar die Breite der DDR-Buchstaben auf den Granitgrenzsteinen.

Quadratischer Kopf mit 200x200 mm

Gesamthöhe 900 mm.

Schriftbreite des Kreuzes: 10 mm


Tagebau Helmstedt-Harbke/DDR

Früher befand sich hier ein Waldgebiet, welches „Glüsig“ genannt wurde.

Die Erschließung des Tagebaus wurde im gegenseitigen Einvernehmen und durch innerdeutsche Verträge schriftlich dokumentiert.

Unter dem o.g. Waldgebiet und vor allem unter der Grenze lag ein Braunkohlevorkommen, welches in den Folgejahren durch beide deutsche Staaten abgebaut wurde.

Wer diesen Bereich heute besucht, wird feststellen, dass der Tagebau ausgekohlt ist, das DDR-Kraftwerk existiert ebenfalls nicht mehr.

Das entstandene Loch soll in der Zukunft zu einem Naherholungsgebiet ausgebaut werden.


 

Unterhalb der „Wulfersdorfer Hochkippe“ nordostwärts Büddenstedt führen Bausoldaten der Pionierkompanie Barneberg/DDR Arbeiten hinter dem Metallgitterzaun aus.

 

Südl. Hedeper; Silagearbeiten diesseits der Sperranlagen. Die Arbeiter machen gerade die „Warschauer-Pakt-Pause“ im hinteren LO 2002a mit Kastenaufbau.

Weiter zu sehen dass Mähfahrzeug sowie einen W 50, welcher die Silage aufnahm und abfuhr.


Aufgenommen vom „Fastweg“ ostw. Hornburg. Zu sehen: der BT 11 „Klußgrund“ mit einem LO 2002a, rechts im Hintergrund ein BTv 2x2 „Butterberg“ und oben rechts die GrTr-Unterkunft der 11. Grenzkompanie Göddeckenrode/DDR.

Gut zu erkennen der einfache, 3,20m hohe Metallgitterzaun, der ausschließlich von der Westseite verschraubt wurde. In vielen Bereichen wurde dieser Zaun noch 1m tief in die Erde eingelassen, damit es Flüchtlingen unmöglich war, sich unterhalb dieses Zaunes hindurchzugraben.

Spanische Reiter wurden in diesem Grenzabschnitt aufgestellt als Kfz.-Sperre.

Gleiches Motiv wie zuvor beschriebenes Foto.

Gut zu sehen ist die Bezeichnung am weißen BGS-Kunststoffpfahl –

21 – für den Grenzabschnitt

E   - für den Grenzzug

16 -  für den Grenzpunkt

 

Auf obigem Foto sieht man deutlich, dass die DDR-Emblemsäule nicht auf dem eigentlichen Grenzverlauf steht; lediglich das Schild  Halt! Hier Grenze zeigt den richtigen Verlauf der Grenze.

 

Parallel der Bundesstraße 1 zwischen der „Magdeburger Warte“ und dem „Alten Bus“ ostwärts Helmstedt verlief die Grenze südl. der B 1 in einem Waldstück, welches viele Helmstedter zum Pilzesuchen nutzten.

Hier errichtete der Bundesgrenzschutz ein spezielles Hinweisschild:

Achtung !

Grenze verläuft in

unterschiedlichen Abständen

entlang dieser Straße

DDR-Grenzsäule

–unbeschädigt–

mit Emblem und  Vogelabweiser


Dieses Foto zeigt den Grenzverlauf, zusätzlich mit einer Barriere kenntlich gemacht

(im Winter fuhren zahlreiche Skifahrer unwissentlich über die Grenze).

Links neben dem BGS-Hinweisschild im Gras ist ein Grenzstein zu erkennen.

Hinter dem 3,20m hohen einfachen Metallgitterzaun ein Beobachtungsturm 4x4m (BTv 4x4).

Im Hintergrund der 1142m hohe „Brocken“ in Harz, höchste Erhebung Sachsen-Anhalts.

Leichter Beobachtungshubschrauber vom Typ Allouette II;

Bild oben: während eines Überwachungsfluges entlang der DDR-Grenze.

Zu sehen ist der weiße Pfahl der den Grenzverlauf dokumentiert, dann der Metallgitterzaun mit Durchlasstor.

Auf dem betonierten Kolonnenweg ein LO 2002a mit 2 Grenzsoldaten.

Eine Alouette auf dem Fastweg bei Hornburg

Das Foto zeigt den 1142m hohen „Brocken“ als Luftaufnahme.

Dieses Foto wurde vor der Grenzöffnung aufgenommen und zeigt die zahlreichen russischen Unterkünfte. Ebenso die hohe Betonmauer, die das Plateau umschloss.

Zwischen der Baumgrenze und der Mauer ist der Verlauf der Schienen der „Brockenbahn“ zu sehen.

 


Bilder nach der Grenzöffnung

 

Aus dem Hubschrauber aufgenommen: die DDR-Ortschaft Beendorf, ostw. Helmstedt.

Dieses Foto entstand nach der Grenzöffnung. Zu sehen ist ein Container, in dem die Reisenden „abgefertigt“ wurden. 

 

Ebenfalls nach der Grenzöffnung: Hötensleben/DDR mit den geöffneten Betonmauern und Zäunen für den Grenzverkehr.

Nach der Grenzöffnung im Jahr 1989 und der Wiedervereinigung beider deutscher Staaten wurden die Sperranlagen nicht mehr instand gehalten bzw. wurden auch durch Grenztouristen demontiert. Anfang der 90er Jahre begann man die Sperranlagen zu entfernen.

Hier der Metallgitterzaun mit Durchlasstor an der Osteroder Straße ostw. Hornburg.

 

 

Im gleichen Bereich wie Foto davor (Osteroder Straße ostw. Hornburg) stand dieser BT 11. Mit einem Stahlseil, an einem LKW befestigt, wurde der Turm kurzum zu Fall gebracht.

 

Noch zu DDR-Zeiten waren die in der Grenzsäule verschraubten DDR-Embleme Ziel zahlreicher Souvenirjäger. Unter Einsatz ihres Leben, die DDR-Grenzsäulen standen bereits, geländeabhängig 5-15m auf DDR-Gebiet, entwendeten Grenzbesucher dieses Embleme.

Aufgrund der starken Verschraubung brachen auch viele ab.

Nicht nur in Berlin gab es nach der Grenzöffnung die sog. „Mauerspechte“. Auch entlang der DDR-Grenze wurde mit Hammer und Meißel „gearbeitet“, um Souvenirs zu „erbeuten“.

Halt ein Stück Geschichte.

An der Rimbecker Straße ostw. Hornburg waren auch T-Zug Kräfte der BGS-Abteilung im Einsatz, um die nach der Wiedervereinigung nicht mehr benötigten Grenzhinweisschilder zu demontieren.


Die Presse berichtet:

Zeitungsartikel aus den Helmstedter Nachrichten im Mai 1975.

Der BGS begann damit, die alten Grenzhinweisschilder mit der Bezeichnung

Halt ! Hier Zonengrenze“ in die mit „Halt ! Hier Grenze“ auszuwechseln.

Hier im Bereich der „Beendorfer Straße“.

Dieser Pressebericht entstand im Mai 1986 an der „Schöninger Aue“ in Nähe des sog. „Mückenwinkels“.

Links ein Vertreter des Katasteramtes Helmstedt, ein Arbeiter beim Freilegen eines Vermessungspunktes (indirekter Grenzpunkt); bei solchen Arbeiten der Grenzkommission musste immer ein Vertreter des BGS in zivil anwesend sein, um zu gewährleisten, dass diese Arbeiten ungestört abliefen.

 

In der örtlichen Presse stand dieser Artikel:

„Was kostete die innerdeutsche Grenze“

 

 

Grenzeinweisung einer Besuchergruppe in den ehemaligen Grenzverlauf auf dem „Fastweg“ ostw. Hornburg.

Im Mai 1999, die GSA Ost 4 befand sich in der Auflösung „BGS-Reform“, wurden zahlreiche Ausstellungsstücke, Bilder, Dokumente, Uniformen und Modelle an das Zonengrenzmuseum in Helmstedt abgegeben.

 

 

Dieses Museum befindet sich in 38350 Helmstedt, Südertor 6;

Öffnungszeiten siehe Internet - http://www.grenzdenkmaeler.de/index.php?id=10

 


 

 

Die letzte Grenzlagemeldung der Zentrale in Niedersachsen.

Noch vor der Wiedervereinigung wurde die Überwachung der Grenze durch den BGS eingestellt.

Mit dieser Lagemeldung vom 30jun/01bis03jul90 meldete sich die Zentrale in Niedersachsen ab.