Grenzwanderung von der Silberfuchsfarm zum Jägerfleck

am 17.06.2013

(Fotodokumentation)

 

 

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Grenzwanderung am 17.06.2013 von der Silberfuchsfarm zum Jägerfleck

Seite erstellt: 22.06.2013

Letzte Änderung: 16.09.2015



Tour:  Silberfuchsfarm - Tanner Straße - Ring der Erinnerung - Kesselberg - Hohegeiß - B 4 / Jägerfleck (mit Klick zur Tour-Karte)

BGS-Karten- und Bildmaterial vom Grenzverlauf 01 + 02 (Klick)


Bei der heutigen Tour hat mich Schorse Brandt aus Lutter am Barenberge begleitet. Die gesamte Strecke sollte 14,5 km betragen. Nach unserem Treffpunkt in Königskrug brachten wir zunächst ein Fahrzeug zu unserem geplanten Zielpunkt am Jägerfleck. Danach fuhren wir zum Café Silberfuchsfarm bei Braunlage, auf deren Gelände wir unseren zweites Fahrzeug abstellen durften.

Der Besitzer Jan Schröder hatte mir freundlicherweise bei meiner letzten Tour, als ich die Silberfuchsfarm als Zielpunkt anlief und dort einkehrte, angeboten, auf seinem Grundstück meinen Wagen abstellen zu dürfen.


Von der Silberfuchsfarm zur Tanner Straße

Von der Silberfuchsfarm nahmen wir den Weg auf der westlichen Seite der Warmen Bode in Richtung Süden. Erster Zielpunkt war die Tanner Straße (Bundesstraße 242 / Abzweig von der B 4)

 Schanzenauslauf am Wurmberg bei Braunlage.

Das breite Tal der Warmen Bode

südlich der Silberfuchsfarm.

wie Bild vor

Ein Holzkreuz am Wegesrand.

Zur Erinnerung an Klaus Schaper aus Elbingerode, der am 11.03.1966 bei seinem Fluchtversuch aus der DDR durch Minen getötet wurde.

Einige Meter weiter erkennt man auf der gegenüber liegenden Seite des Tals auf  einer Anhöhe einen Jägerhochsitz. Unweigerlich erinnert dieser Anblick an die Zeit, als noch Holz-BTs an der Grenze standen und von diesen Fluchtversuche verhindert wurden.


Am 12. Dezember 1990 um 11.30 Uhr wurde die Straßenverbindung der B 242 von Braunlage nach Sorge wieder geöffnet.

Parallel zur B 242 führt über die Warme Bode eine alte Brücke, auf der früher die Harzer Schmalspurbahn von Braunlage nach Sorge fuhr.

Auf der alten Bahnbrücke

liegen noch die Schienen.

 

wie Bild vor

(Aufnahme: April 2012)

wie Bild vor

(Aufnahme: April 2012)


Die Gleisanlage der Harzquerbahn bei Sorge. Strecke von Süden: Eisfelder Talmühle-Benneckenstein-Sorge-Elend-Drei Annen Hohne

Am Anstieg zum Freiland-Grenzmuseum Sorge der freie Blick zum Wurmberg und Brocken

Übersichtstafel

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Erläuterungen

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Erläuterungen

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Signal- und Schutzstreifenzaun

Signal- und Schutzstreifenzaun.

Links im Bild das Durchlasstor

 

Diese Betonröhre diente als Fluchtsperre in kleineren fließenden Gewässern

Auf dem Kolonnenweg ging es geradewegs auf einen BTv 2x2 zu

Metallgitterzaun am abknickenden Sperranlagenverlauf. Im Hintergrund eine DDR-Grenzsäule.


Blick zurück

Gedenktafel für die in diesem Grenzabschnitt Getöteten

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Am Ring der Erinnerung

(Erläuterungen siehe hier)

wie Bild vor


Der Weg nach Hohegeiß

Vom Ring der Erinnerung bis Hohegeiß waren einige Steigungen zu überwinden.

Im Bildhintergrund: der Kesselberg

Erläuterungstafel

Höhe Hohegeiß/Brockenblickstraße

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Blick zum Wurmberg und Brocken

Die Grenzanlagen nördlich von Hohegeiß

Aufnahme Ende der 1960er Jahre

Schorse beim Kartenstudium


Hohegeiß Ort

 

Gedenkstein Helmut Kleinert,

am Parkplatz Hohegeiß.

H. Kleinert wurde 150 Meter von hier entfernt am 01.08.1963 bei einem Fluchtversuch erschossen.

Erläuterungstafel Gedenkstein H. Kleinert

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50 Meter weiter der Grenzimbiss. Farblich gestaltet wie eine DDR-Grenzsäule. Auf dem Gelände ein Metallgitterzaun, Signalzaun u.a., sowie daneben der Nachbau eines Holz-Beobachtungsturms.

Sicherlich ein Blickfang für vorbei fahrende Harz-Touristen, für meine Begriffe aber viel zu kitschig und dem Gesamtbild des Ortes Hohegeiß nicht angemessen.

Erläuterungstafel Grenze

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Wegestein Sorger Straße

Sorger Straße

Direkt hinter dem Wegestein verlief die Grenze

Vergleichsbild aus den 1960er Jahren

Erläuterungstafel Sorger Straße

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Der Gartenzaun des Grundstücks, das direkt am ehem. Grenzverlauf lag, besteht heute aus Restbeständen des alten Metallgitterzaunes der Sperranlage inkl. Pfähle. (Vergrößern mit Mausklick)


 

Benneckensteiner Straße

Vergleichsbild aus den 1960er Jahren

Erläuterungstafel Benneckensteiner Straße (Vergrößern mit Mausklick)

Öffnung der Benneckensteiner Straße am 18.11.1989 um 06.00 Uhr für Fußgänger, im Juni 1990 für den Fahrzeugverkehr.

 


An der Rappbodequelle

 

 

An den Quelltöpfen der Rappbode östlich des Kolonnenweges kurz vor dem Jägerfleck gegenüber Rauhe Höhe

Erläuterungstafel Rappbodequelle

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wie Bild vor

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Am Jägerfleck

 

Ein markanter dreiseitiger Stein (im Bild unten links) markierte an dieser Stelle den Grenzverlauf zw. der Bundesrepublik und der DDR. Heute treffen hier die drei Bundesländer Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen zusammen.

Bild rechts: Vergleichsbild aus Anfang der 1970er Jahre

Auf Erläuterungstafel zum "Drei-Länder-Stein" (Vergrößern mit Mausklick)

Der "Drei-Länder-Stein"

 


Am Waldparkplatz an der B 4 (Drei-Länder-Eck)

 

Nach der Wende hat sich hier am Jägerfleck ein mehr oder weniger einladend aussehender "Imbiss" etabliert, der bis heute in Betrieb ist.

Direkt daneben die Thüringer Hütte

An diesem Waldparkplatz endete die heutige Tour. Im Bild der weitere Verlauf der Strecke entlang des Kolonnenweges in Richtung Zorger Dreieck über Ehrenplan.

Die B 4 zwischen Braunlage/Hohegeiß und Nordhausen wurde am 12. November 1989 um 14.00 Uhr wieder geöffnet.


 

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(c) Fotos von Wolfgang Roehl, Lothar Engler & Werner Linde