Grenzlandmuseum Eichsfeld

an der ehemaligen Grenzübergangsstelle

Gerblingerode/Teistungen

(Duderstadt/Worbis)

 

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Seite erstellt: 23.04.2011

Letzte Änderung: 08.05.2017

 


Der Mühlenturm

Außengelände

Der Grenzlandweg

Museum Hauptgebäude

Museum im Mühlenturm

Außengelände

Der Grenzlandweg


Das Grenzlandmuseum Eichsfeld

Museumsflyer


Als Mahn- und Erinnerungsstätte hat es sich das Grenzlandmuseum Eichsfeld zur Aufgabe gemacht, die  Geschichte der deutschen Teilung historisch fundiert zu dokumentieren.

Die Dauerausstellung widmet dem Thema mehr als 1.000 m² und präsentiert in unterschiedlichen Bereichen die nach den Themenbereichen Grenze - Mensch - Natur gegliederte Ausstellung.

In jedes Thema führt ein kurzer Text ein. Vertiefende Informationen liefern Quellen, Exponate sowie Text-, Audio- und Videodokumente. Ein umfangreiches digitales Archiv, das im Medienraum des Museums über eine Datenbank zugänglich ist, ermöglicht das eigenständige Nachrecherchieren.

Der Besucher kann hier selbst entscheiden, wie tiefgreifend sein Museumsbesuch ausfallen soll und über welche Details er noch mehr erfahren möchte. Mehr als 500 Quellen, darunter zahlreiche Zeitzeugeninterviews und mehr als 200 Filmdokumente, darunter auch private Aufnahmen, stehen in diesem Pool zur Verfügung. Weitere Informationen liefern die mehr als 30.000 Bände der Bibliothek.

 

Das Grenzlandmuseum versteht sich darüber hinaus als Partner der Forschung und unterstützt vor allem Schüler und Studierende aber auch interessierte Hobbyforscher bei der Recherche im museumseigenen Archiv.

Die Ausstellung dokumentiert einleitend, welche Motive und Hintergründe zur Errichtung der Grenze führten und aus welchen Gründen der einfache Stacheldrahtzaun aus den Anfängen zum immer undurchdringbareren Grenzbollwerk ausgebaut wurde.

Anhand zahlreicher Original-Exponate erfährt der Besucher, welche technischen Entwicklungen zur Grenzsicherung genutzt wurden und wie menschenverachtend die Einhaltung aller staatlichen Vorgaben durchgesetzt wurde.

Die Ausstellung stellt die Grenze immer wieder in den Bezug zu der Region Eichsfeld, Deutschland, Europa und Grenzen in aller Welt.

Durch die Dokumentation konkreter Ereignisse aus der Region Eichsfeld wird verdeutlicht, wie die Bewohner hier in besonderem Maße unter der Teilung zu leiden hatten.

Die Zwangsaussiedlungen, die unter den Namen „Aktion Ungeziefer und "Aktion Festigung" betitelt wurden, widmet die Ausstellung im Hauptgebäude ausgiebig Raum.

 

Darüber hinaus wird Einblick in den Berufsalltag der Grenzer in Ost und West gegeben. Es wird dokumentiert, wie am Standort im Rahmen des Kleinen Grenzverkehrs zwischen 1973 und 1989 DDR-Grenzpolizei und Bundesgrenzschutz die Arbeitsabläufe ausfielen.

 

In einigen Originalräumen, wie der Personenkontrollschleuse, dem Nachrichtenraum und den Arrestzellen sind Überwachung und Kontrolle spürbar und geben einen Eindruck, mit welcher Gewalt die Grenze gesichert wurde.

Im Erdgeschoss des Mühlenturms wird die Grenze aus einer anderen Perspektive betrachtet: Hier wird erklärt, welche Grenzen es ohne das Zutun des Menschen in der Natur gibt und welche Auswirkungen die innerdeutsche Grenze auf die Natur hatte, und wie die Idee zum ,,Grünen Band" entstand, das heute hier entlang der ehemaligen Grenze verläuft.

 

Der Standort des Ensembles Grenzlandmuseum Eichsfeld ist ein besonderer:

Nach der Teilung Deutschlands und der Errichtung der immer unüberwindbareren Grenze zwischen den beiden deutschen Staaten wurde hier, zwischen den Dörfern Gerblingerode im Westen und Teistungen im Osten, auf Basis des Grundlagenvertrages ein ,,kleiner  Grenzverkehr" ermöglicht. Von 1973 bis 1989 nutzten fast 6 Mio. Reisende den Grenzübergang Duderstadt-Worbis.

Seit 1995 befindet sich an diesem Ort - teilweise in den Originalräumen des ehemaligen Zollabfertigungsgebäudes - das Grenzlandmuseum Eichsfeld und informiert auf über 1.000 m² über die Geschichte der deutschen Teilung.

 

Das Museum versteht sich als Mahn- und Erinnerungsstätte. Neben der 2010 völlig neu konzipierten Dauerausstellung gibt es regelmäßig Sonderausstellungen.

 

Der Grenzlandweg verbindet auf einem 6 km langen Rundweg 24 Infopunkte, zum Teil original erhaltene Grenzsperranlagen und Beobachtungsbunker. Der Weg ist zu jeder Zeit frei zugänglich.

Vertiefende Erläuterungen zum jeweiligen Standort findet der Besucher auf den verschiedenen Informationstafeln. Ergänzend dazu kann ein elektronischer Führer im Museum ausgeliehen werden.

 

Zur Vertiefung der Inhalte wird das Ensemble durch die Bildungsstätte ergänzt. Mit einem umfangreichen Programm aus Vorträgen, Seminaren und Veranstaltungen werden hier unterschiedliche Angebote zur Intensivierung des Museumsthemas aus historischer, politischer und ökologischer Sicht geliefert. In den Archiv- und Bibliotheksräumen kann nach Voranmeldung recherchiert werden.

Der Bestand der Bibliothek umfasst ca. 30.000 Bände.

 

Text entnommen dem Flyer des Grenzlandmuseums Eichsfeld / 01.04.2011


Museumsflyer

 


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