Grenzdenkmal Hötensleben

 

 

 

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Das Grenzdenkmal Hötensleben

Hötensleben war einer der markantesten Punkte an der ehemaligen innerdeutschen Grenze im Grenzabschnitt der BGS Abteilung Braunschweig.

Das Grenzdenkmal in Hötensleben bewahrt auf einer Fläche von 6,5 Hektar und einer Länge von 350 Metern das DDR-Grenzsystem weitgehend im Originalzustand. Hötensleben ist leider nur noch der einzige authentische Grenzabschnitt der ehemaligen innerdeutschen Grenze; zumindest im norddeutschen Raum zwischen Ostsee und Harz.

Aus Sicht des DDR-Regimes war die Grenze bei Hötensleben besonders gut zur Flucht geeignet, weil die Schutzanlage dort aus geologischen Gründen nur sehr schmal sein konnte. Was man in Hötensleben auf wenigen hundert Metern sehen kann, erstreckte sich normalerweise über fünf Kilometer Tiefe.

Es wurden starke Sicherungsmaßnahmen getroffen: "Kfz-durchbruchsichere" Sichtblendmauer aus Stahlbeton, Spurensicherungsstreifen, Metallgitter-Signalzaun, Schussfeld mit Lichttrasse, Stahlhindernisse gegen Kraftfahrzeuge, Grenzmauer, Wachtürme.

 

Die Anlagen des Grenzdenkmals Hötensleben wurden bereits am 12. Januar 1990 unter Denkmalschutz gestellt. Auf der Grundlage eines Landtagsbeschlusses vom Dezember 2001 wurde das Grenzdenkmal Hötensleben mit Wirkung vom 1. Januar 2004 vom Land Sachsen-Anhalt übernommen und als Außenstelle in die Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn eingegliedert. Seit 2007 gibt es ein Besucherleitsystem mit Schautafeln und einem Informationsterminal. Das Grenzdenkmal hat jährlich etwa 10.000 Besucher.

Siehe auch: http://www.wolfgangroehl.de/Hoetensleben/Hoetensleben.htm und die Internetseite des Grenzdenkmalvereins

 

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Auf dem Kolonnenweg zum BT Am Knick Rund um den BT Nördlich des Grenzknicks Im Beobachtungsturm Der nördliche Kolonnenweg Der gestutzte BT Mauerreste im Südbereich Am westlichen Ortsrand

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Auf dem Kolonnenweg zum BT

     

Blick zum B-Turm auf der Hötenslebener Kippe

Die Grenzanlagen (linkes Bild v.l.):

Mauer, Spanische Reiter, Kontrollstreifen K-6, Kolonnenweg, Lichtsperren,

freies Gelände, Schutzstreifenzaun direkt am Ortsrand (rechts im Bild).

Aufgrund der sumpfigen Bodenverhältnisse wurden anstelle des sonst üblichen Kfz.-Sperrgrabens

"Spanische Reiter" als Kfz.-Durchbruchsperre aufgestellt.

Am Knick

     
 

Aufgrund der Grenznähe von Hötensleben wurde in den 1970er Jahren eine Mauer als besondere Sperranlage errichtet. Hintergrund dieser Maßnahme war aber auch, dass vom Beobachtungsturm der Grenzbereich südlich des Grenzknicks (freundwärts) als auch im Knick selbst (feindwärts) nicht vollständig einsehbar war und eine Mauer mit dem Rundabschluss unüberwindlicher erschien als ein Streckmetallzaun. Ca. 40 Meter nach dem Knick in Richtung Norden - also in Richtung BT - schloss sich nach einem Durchlasstor wieder ein Metallgitterzaum als Sperranlage an.

Bild ganz links: aufgenommen vom Beobachtungsturm

 

Nördlich des Grenzknicks

 

 

 

Mauer, Durchlasstor, Metallgitterzaun Blick in Richtung Norden (Hötenslebener Kippe). Blick aus Richtung Norden (Hötenslebener Kippe) zum Grenzknick. Links im Bild die Ortschaft Hötensleben.

Rund um den BT

Der Beobachtungsturm war ein BT 4x4 (Grundfläche 4x4 Meter) und als Führungsstelle eingerichtet.

Blick zum B-Turm von Süd

Blick von West

Blick von Nord

Blick von Ost

 

Der Kfz.-Einstellplatz direkt nördlich an den BT angrenzend.

Von westlicher Seite nicht einsehbar.

Blick vom Turm auf den Einstellplatz

 

Im B-Turm

 

 

 

Der Eingang war ebenso wie der Kfz.-Einstellplatz von "Feindesseite" nicht einsehbar.

BT 4x4 Aufbauskizze

Im Keller (auf der Skizze nicht abgebildet) war das Notstromaggregat aufgestellt, das bei Ausfall des öffentlichen Netzes die Stromversorgung für den Grenzabschnitt übernahm.

 

Erdgeschoss (Eingang)

Hier befanden sich das WC und die Akkumulatoren für die  Stromversorgung im Havariefall sowie ein Schaltraum.

Unter der Treppe die Einstiegsluke zum Keller.

 

Das Zwischengeschoss (1. OG)

nutzte die diensthabende Alarmgruppe in der dunklen Tageszeit als Ruheraum.

 

Das Beobachtungsgeschoss war ständig mit einem Führungsoffizier und einem Soldaten besetzt. Hier befanden sich auch die Meldegeräte für Alarmauslösungen des Signalzaunes, für die Anlage 501 (SM-70) sowie die Funk- und Fernsprechtechnik (Grenzmeldenetz) für den Kontakt zur Alarmgruppe im Gelände und zur Suchgruppe in der Kaserne.

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Bild rechts: Blick vom Zwischengeschoss zum Beobachtungsgeschoss mit Leiter zur Dach-Ausstiegsluke.

Die Leiter war verschweißt.

 

Bild oben:

Himmelsrichtungsstern unter der Decke als  Orientierungshilfe für Meldungen.

Daneben Dreharm für den auf dem Dach befindlichen Suchscheinwerfer.

Im Hintergrund Leiter und Dachluke, die von innen nicht verriegelt werden konnte.

Wandschriften

Der Rundumblick vom BT

 

 

 

 

 

 

Blick in Richtung Ost

Kolonnenweg am nördlichen Ortsrand von Hötensleben entlang des Schutzstreifensignalzauns

Blick in Richtung Südost

Links die Ortschaft Hötensleben, direkt anschließend die Sichtschutzmauer (im südl. Bereich), Kontrollstreifen K-2,  Schutzstreifensignalzaun, freies Gelände mit diagonal querendem Kolonnenweg (Abzweig am BT) und Lichttrasse.

Blick in Richtung Süd

Im Anschluss an das freie Gelände der westl. verlaufende Kolonnenweg, Kontrollstreifen K-10, Spanische Reiter, Schutzmauer

Blick in Richtung Süd

rechter Bildbereich: Im Anschluss an die Schutzmauer schloss sich Richtung Norden ein Durchlasstor und der Metallgitterzaun an.

 

Blick in Richtung Südwest

freies Gelände zwischen Schutzstreifensignalzaun und grenznahen Sperranlagen, Kolonnenweg, Kontrollstreifen K-10, Spanische Reiter, Schutzmauer, Durchlasstor, erstes Metallgitterzaunfeld und vorgelagertes DDR-Hoheitsgebiet (bis Bachmitte der Schöninger Aue).

Blick in Richtung Südwest

Die Hötenslebener Kippe ansteigend: Spanische Reiter und Metallgitterzaun

Blick in Richtung West

Tagebaugebiet und die Ortschaft Schöningen

In Bildmitte am Waldrand die "Abhöranlage West".

Der nördliche Kolonnenweg

 

   

Am westlichen Ortsrand

 

   

Blick zum westlichen Ortsrand von Hötensleben

mit davor verlaufender Sichtschutzmauer und Schutzstreifensignalzaun.

 

Der BT im Südbereich

 

   

Mitte der 1970er Jahre wurden die ehemals 11 Betonringe auf 4 Ringe zurückgebaut.

Grund war, dass der BT 11 aufgrund des sumpfigen Untergrunds in erhebliche Schieflage geraten war und umzukippen drohte.

Mauerreste im Südbereich

 

   

 

 

Fotos von Klaus-Dieter Nickel (IMG--.jpg), Wolfram Barthauer (Hoetensleben--.jpg) & Wolfgang Roehl (DSC--.jpg)